2015: SQUALL

SQUALL = Spannungsfeld zwischen Qualität, Landwirtschaft und Lebensraum.

Die 3a und die 3b machen im Jahr 2015 gemeinsam mit Natopia und fünf weiteren Schulen beim Projekt SQUALL (Tiroler WasserforscherInnen im naturwissenschaftlichen Spannungsfeld von Qualität, Landschaft und Lebensraum) mit. "Wasser" als zentrales Lebens- und Zukunftsthema bildet somit den roten Faden des Projektes SQUALL.

Die Methodik des „Forschenden Lernens“ kommt zum Einsatz, bei der die insgesamt 352 SchülerInnen von speziellen Lern-Coaches (Natopia) angehalten werden, selber Hypothesen aufzustellen, Lösungsansätze auszuprobieren und zu diskutieren, um schließlich zu einem Ergebnis zu kommen. Ausgehend von einer Forschungsfrage wird der Forschungsprozess unmittelbar, aktiv und partizipativ durchlaufen.

Die Umsetzung des Gelernten geschieht in Form von anschaulichen Experimenten. Die MS Weer erforscht z.B. die (Ab-)Wasserinhaltsstoffe, die SchülerInnen bauen eine Wetterstation und vergleichen die gemessenen Daten in den verschiedenen Gemeinden, uvm.

Als Ergebnisse erwartet die Projektleitung die definierten Ziele zu erreichen - das sind zum Beispiel:

  • selbständiges Arbeiten nach wissenschaftlichen Grundsätzen
  • Bewusstsein- und Meinungsbildung stärken
  • Freude zu haben, in einem Team Erlerntes und Erfahrenes vor einem breiten Publikum zu präsentieren

Insgesamt waren 352 SchülerInnen aus vier Tiroler Bezirken, drei Firmen mit F&E-Bezug, zwei Uni-Institute sowie fünf assoziierte Partner/innen am Projekt beteiligt. Ein großer Dank geht an unserer Lehrpersonen Claudius Rief, Marikka Thallinger und Reinhard Niedertscheider, die das einjährige Projekt mit viel Enthusiasmus begleiteten. 

Genaue Beschreibung des Forschungsprojekts der MS Weer

Im Rahmen des SQUAL Projekts erforschte die MS Weer das Thema "Vergleich des Wetters in verschiedenen Höhenlagen". Als Start-up dieses Projektes besuchten die SchülerInnen der 3a und 3b die Wetterstelle ZAMG in Innsbruck. Anschließend bauten sie gemeinsam mit ihren LehrerInnen Wettermessgeräte, führten Experimente durch und einigten sich auf eine Forschungsfrage: Gibt es am Kolsassberg im Durchschnitt mehr Niederschlag als in Weer, Terfens oder Kolsass? Sie vermuteten, dass es am Kolsassberg mehr schneit als in den anderen Gebieten. - dass die Temperatur auf dem Berg höher ist als im Tal, weil man der Sonne näher ist.

Gemeinsam mit Natopia wurden Lösungsvorschläge erarbeitet und im Unterricht anhand von Experimenten erforscht. Im Jänner wurden dann täglich Temperatur, Schneehöhe, Luftdruck und Bewölkung gemessen und am Computer mit Hilfe von Diagrammen dargestellt. Die SchülerInnen entwarfen Tabellen, werteten die Diagramme aus und präsentierten sie ihren MitschülerInnen. Die Messdaten zeigten schlussendlich, dass die Schneehöhe am Kolsassberg nicht immer höher ist - z.B. am 29. Jänner: 50 cm am Kolsassberg und 60 cm in Terfens. Der Temperaturvergleich zwischen Berg und Tal hat weiters gezeigt, dass am Kolsassberg (-8°C) deutlich tiefere Temperaturen gemessen wurden als im Inntal (+0,4°C am 24. Jänner). 

Übrigens: Die Temperatur ist am Berg nicht höher als im Tal, weil wir dort der Sonne näher sind. Die Entfernung der Erde zur Sonne ist so groß, dass die paar Höhenmeter gar nichts ausmachen. Bei Föhn ist es aber am Kolsassberg doch wärmer. Weiters wurde auch ein Aquarium gebaut, um das Wetter zu simulieren und künstliche Blitze herzustellen. Im März konnten die Kids dann endlich mit Hilfe der neuen Wetterstation ihre eigene Wettervorhersage machen. Diese wurde dann auch täglich allen MitschülerInnen, dem Lehrerteam und dem Direktor Herbert Steinbacher präsentiert. 

Am 30. Juni 2015 fand dann der SQUALL-Kongress in Innsbruck statt, wo jede Schule ihr Projekt vorstellen durfte. Von LHSTV Ingrid Felipe bekamen dann alle SchülerInnen für ihre herausragende Leistung eine Urkunde überreicht.